Bei meiner Männerrunde gestern Abend hatten wir ein interessantes Thema. Letztlich diskutierten wir über „Glück“ und das „Glücklichsein“. Es zeigte sich, dass man zuvor wissen muss, wie jemand diese Begriffe für sich definiert. Sehr häufig wird Glück ja auch mit Zufriedenheit gleich gesetzt. Dieser Themenkreis ist geflissentlich Stoff zum stundenlangen Philosophieren und Definieren, aber nichts desto minder vielleicht mal wert, ein paar Takte genauer darüber nachzudenken 🙂

Im Endeffekt waren wir uns alle einig, dass wir „glücklich sein“ im Unterschied zu „zufrieden sein“ allenfalls als ein flüchtiges, nicht fundamentales Gefühl definieren. Es ist letztlich nur ein Moment einer besonders hoch schwingenden Stimmung.

Ich halte den Anspruch, glücklich sein zu wollen, sogar für umittelbar depressionsfördernd.

Denn – nach meiner Erfahrung – hat die anhaltende Suche nach Glücklichsein-Momenten sozusagen zwangsläufig in das Unglücklichsein geführt, weil sich eine endlose Aneinanderreihung von Glücksmomenten niemals einstellen kann und die Suche danach dementsprechend frustrierend und zermürbend sein musste.

Zufriedenheit ist für mich hingegen ein längerfristiger Zustand. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass ich trotz aller Auf´s und Ab´s im Alltag, weitestgehend gelassen mit meinem Leben grundlegend im Einklang stehe und ihm in gewisser Weise dankbar gegenüber stehe. Zufriedensein ist insoweit nicht vom Glücklichsein abhängig. Da versuche ich mehr und mehr hinzukommen.

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